Woher kommen eigentlich die Suchergebnisse?

„Willkommen“ auf unserem kleinen Ausflug in die Welt von Google, seiner Funktionsweise und warum wir heute nicht mehr „Willkommen auf meiner Homepage“ schreiben.

Das Internet ist voll von Informationen wie Webseitenbetreiber ihre Website optimieren können, um im Google Ranking möglichst weit oben zu erscheinen, Hilfreiche Tipps zu SEO (Search Engine Optimization) und lustigen Videos, die die Funktionsweise von Google sehr gut veranschaulichen. Hierzu kann ich „If Google Was A Guy“ empfehlen (inklusive deutscher Untertitel): https://www.youtube.com/watch?v=YuOBzWF0Aws

Warum als Link und nicht eingebettet als Video? Das kann ich gerne in einem weiteren Beitrag erklären, denn dazu brauchen wir einen Überblick über die aktuelle gesetzliche Lage zwischen den USA und der EU sowie der ständig überall präsenten Meldung zur Zustimmung von Cookies. 

 

Zurück zu Google und seiner Funktionsweise: Zunächst ist es wichtig zu verstehen, woher Google eigentlich die Informationen nimmt, um auf Suchbegriffe auch Ergebnisse liefern zu können. 

  1. Crawling: Da es keine Zentralliste gibt, welche Webseiten überhaupt existieren, werden täglich unzählige Crawler (Googlebots) ausgeschickt, um neue und aktualisierte Seiten zu finden. Beim Crawlen sind für Google bereits einige Seiten bekannt, da sie zuvor schon aufgerufen worden sind. Andere Seiten werden neu entdeckt, indem einem Link von einer bereits bekannten Seite gefolgt wird. Durch festgelegte Algorithmen bestimmt der Bot, welche Seiten wann und wie oft durchsucht werden. Seiten ohne öffentliche Zugriffsberechtigung sowie Seiten, die das Crawlen ausgeschlossen haben, werden ignoriert und nicht erfasst. 
  2. Indexierung: Hat der Googlebot eine Seite erkannt, wird diese indexiert, in dem Google versucht den Inhalt zu verstehen und einzuordnen. Hierbei werden neben den für alle sichtbaren Textinhalten auch im Quellcode versteckte Attribute und Tags ausgelesen und ausgewertet. Beim Indexieren gleit Google zudem ab, ob die Website ein Duplikat einer bereits bekannten Seite ist.
  3. Ergebnisse einer Suchanfrage: Wird nun eine Suchanfrage gestellt, wird der Index nach Übereinstimmungen gescannt. Die angezeigten Ergebnisse werden nach Relevanz angezeigt. Im oberen Bereich befinden sich in den meisten Fällen bezahlte Anzeigen, die als solche gekennzeichnet sind. Die Einträge darunter werden nach Rankingfaktoren bezüglich der Relevanz sortiert. Diese sind beispielsweise der Standort, die Sprache oder das genutzte Gerät. Google hat allerdings nie alle Faktoren offengelegt.


Einfach zusammengefasst:
Google sammelt seine Daten durch den Einsatz von Crawler-Software, auch bekannt als Googlebot. Diese Software durchsucht das Internet automatisch und erfasst die Inhalte der Websites, indem sie die HTML-Code der Seiten ausliest. Die gesammelten Daten werden dann in Googles Index aufgenommen, wo sie später verwendet werden, um Suchergebnisse zu generieren, wenn Nutzer Suchanfragen stellen. Google aktualisiert seinen Index regelmäßig, um sicherzustellen, dass die Suchergebnisse immer aktuell sind.

Doch was hat es jetzt damit zu tun, dass wir ein „Willkommen auf unserer Homepage“ vermeiden sollten? Nun, als Erstes möchte niemand einen Gast nur auf der „Home-Page“ also der Startseite begrüßen, vorausgesetzt es gibt mehr als eine einzige Seite. Ziel ist es, einen Nutzer dazu einzuladen sich vollständig umzusehen. Wichtiger als die Haarspalterei über die Begriffe Homepage und Website, wobei das eine nur die Startseite und das andere alle Unterseiten einschließt, ist der technische Aspekt. Egal, ob händisch programmiert oder mit Baukastensystem: Die Überschriften befinden sich im h1-Tag, also der wichtigsten Überschrift oder sogar im titel-Tag. Dieser beschreibt den Inhalt, den ihr bei den Suchergebnissen unter dem Link seht. 

Aus Spaß können wir nun einmal die Worte „Willkommen“ oder „Herzlich Willkommen“ bei Google suchen und erkennen unzählige Ergebnisse. Natürlich suchen Nutzer direkt bestimmte Firmennamen oder Dienstleistungen, da wir aber nun wissen, wie Google die Webseiten-Relevanz einstuft, ist es nicht vorteilhaft

  1. einem so häufig auftretenden Suchbegriff die Relevanz eines h1/title-Tag zu geben
  2. einen Willkommenstext statt relevante Informationen bei Google anzeigen zu lassen
  3. ihr werdet bei Suchanfragen weniger häufig anzutreffen sein, da ihr schon falsch indexiert wurdet


Hierbei kann ich allerdings sagen, dass Google vermutlich niemanden mit einem schlechten Ranking abstraft, wenn die Nutzer mit einem herzlichen Willkommen begrüßt werden. Es ist jedoch ein gutes und greifbares Beispiel. Leider dauert es nämlich lange bis eine bereits angelegte Indexierung aktualisiert ist. Gerade im SEO-Bereich gibt es unzählige Fallstricke und individuelle Texte sind relevanter als einige glauben möchten.  

Hierzu ein kleiner Schwank aus meiner Jugend – also vor etwa 6 Monaten – meinte Google mein Impressum statt meiner Startseite als relevantes Suchergebnis anzeigen zu lassen, weil es falsch indexiert worden war. Mit etwas Geduld und mit mehr Nachdruck im SEO ist nun aber alles so, wie es sein soll.

Wer nun noch Interesse an einem kleinen Abstecher in die Weiterentwicklung der Google-Suche über die letzten Jahre machen möchte, ist herzlich eingeladen weiterzulesen.

2010: Offizielle Bestätigung, dass das Teilen von (Webseiten)Links über Social Media in das Ranking mit einfließt.
2011: Webseiten mit hochwertigeren oder regelmäßig aktualisierten Inhalten erhalten ein besseres Ranking.
2012: Abstrafen von Webseiten, die ‚über‘-optimiert wurden; beispielsweise durch häufiges Verlinken untereinander, gekauften Links oder zu vielen Keywords, um relevanter zu wirken.
2013: Einführeng eines neuen Suchalgorithmus.
2014: Abstrafen von Seiten mit zu viel Werbung oder Spam in Verbindung stehen; beispielsweise Kreditseiten, Glückspiele oder Pornographie.
2015: Optimierung für mobile Endgeräte wird zum Rankingfaktor. Einführen einer selbstlernenden KI, um Suchergebnisse für bisher unbekannte Suchanfragen anzuzeigen.
2016: Höheres Ranking für Inhalte, die relevanter für die Intention des Nutzers sind (z.B. Interesse an einem Produktkauf oder nur auf der Suche nach Information)
2017: Einführen von standortrelevanten Suchergebnissen.
2018: Abstrafen von Webseiten mit langer Ladezeit. Höheres Ranking für Seiten mit vertrauenswürdigen Inhalten (beispielsweise durch Urheberangaben)
2019: Höheres Ranking für relevante Inhalte, die einen Mehrwert für den Nutzer schaffen

 

 

Ich hoffe, der kleine Ausflug konnte euch Google etwas näher bringen und einen guten Einstieg in die nächsten Themen bieten. Hinterlasst gerne einen Kommentar. Ich freu mich über einen Austausch mit euch!

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